Ein Traum: die Honda Gold Wing

Wenn es um Kultmaschinen geht, dann wird neben den Harleys immer wieder die Gold Wing von Honda genannt. Sie wurde erstmals 1974 auf den Markt gebracht und richtete sich an Motorradfahrer, die gerne lange Strecken fahren wollten. Sie ist eines der beliebtesten Motorräder, um von der West- an die Ostküste in den USA oder entlang der Route 66 zu fahren.

Die japanische Firma Honda wollte mit der Gold Wing eine Maschine anbieten, bei der der Fahrkomfort im Vordergrund stand. Mit der Gold Wing fährt man nicht zum Einkaufen, sondern besucht die 1000 Kilometer entfernt lebenden Verwandten. Und wenn es unterwegs regnet , macht das dem Motorrad und dem Fahrer auch nichts aus. Sogar Kälte ist kein Problem, denn einige Modelle haben sogar eine Sitzheizung. Billig ist die Gold Wing nicht, aber Geld spielt für ihre Käufer keine Rolle.

Kein Biker-Bike, sondern Luxus

Im Gegensatz zu vielen anderen Motorradmarken richtete man sich an Kunden, die mehr Spaß am Fahren haben als am Basteln und Tunen. Wie wichtig Bequemlichkeit ist, zeigt sich auch daran, dass die Gold Wing einen Rückwärtsgang besitzt – sonst eher untypisch für Motorräder. Für Fans der klassischen Bikes war die Gold Wing immer ein Familien-Motorrad. Wegen ihrer eleganten Fahrweise wird sie auch als die Königin der Landstraße bezeichnet.

Honda wollte sich auch dadurch von der Konkurrenz abheben, dass man neueste Technik einbaute. So hatte dieses Motorrad als erstes ein fest eingebautes CB-Funk-Gerät. Gerade in den USA ist Funk auch heute noch eine beliebte Kommunikation auf den Highways. Auch Airbags waren zuerst in der Gold Wing zu finden.

Das besondere Fahrgefühl bei der Golden Wing kommt aber nicht nur durch die 1832 Kubikzentimeter, die der Motor hat, und den 118 PS, sondern auch durch das Gewicht. Mit 399 Kilogramm ist sie das schwerste Serienmotorrad. Und dennoch beschleunigt sie in 4.3 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer in der Stunde, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 200 Stundenkilometern angegeben. Anders als bei der Harley-Davidson ist die Gold Wing auch ein eher leises Motorrad: Möglich macht es die recht groß angelegte Auspuffanlage. Und noch eine Besonderheit gibt es: Die Gold Wing ist eines der wenigen Motorräder, bei denen der TÜV eine Anhängerkupplung erlaubt.

Wer sich eine Gold Wing zulegen will, muss aber tief in die Tasche greifen. Gebrauchte Modelle gibt es bereits ab 15.000 Euro, für neue Maschinen kann man bis zu 35.000 Euro bezahlen. Eine Sonderform der Gold Wing sind die vor allem in den USA beliebten Trikes. Bei diesen wurde das Hinterrad durch eine Achse mit zwei Rädern ersetzt.

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