Das Rennen auf der Isle of Man

Für Hobbyfahrer, die einmal ihre Grenzen kennenlernen wollen, stehen oftmals an Wochenenden Rennstrecken wie der Nürburg- oder der Sachsenring zur Verfügung. Es gibt auch immer wieder Rennen für Amateure im Rahmen von großen Rennveranstaltungen. Das wahrscheinlich härteste Rennen für Privatfahrer ist aber die Isle of Man TT.

Dabei handelt es sich um ein Straßenrennen, das auf der Isle of Man ausgetragen wird. Die Distanz geht über sechzig Kilometer und es gilt als das gefährlichste Motorradrennen der Welt. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. Was das Rennen so gefährlich macht, ist die Mischung aus Superbikes und einem extrem anspruchsvollen Rennkurs.

Der Kurs führt durch viele kleine Straßen und Dörfer, die Kurven sind eng und der Asphalt nicht immer ausgeglichen. Die Länge des Rennens macht es vor allem unmöglich, sich die Strecke und die Kurven genau einzuprägen. Während man auf einem Rennkurs weiß, wo man am besten bremst und wie schnell man in bestimmten Bereichen fahren kann, ist das bei der Isle of Man TT unmöglich. Selbst Teilnehmer, die seit mehreren Jahren dabei sind, sehen das immer noch als größte Herausforderung an.

Mehrere Klassen für das Rennen

Der Wettbewerb hat eine lange Tradition. Die ersten Rennen fanden bereits 1907 statt, später wurden dann Kurs und Länge immer wieder verändert. Gestartet wird in mehreren Klassen:

  • Superbike TT: Mindestgewicht 165 Kilogramm Gewicht, unterteilt in 750 bis 850 Kubikzentimeter Hubraum
  • Supersport: Mindestgewicht 161 Kilogramm, unterteilt in Klassen von 400 bis 750 Kubikzentimeter mit Zwei- oder Vierzylindermotoren
  • Superstock TT: Mindestens 170 Kilogramm, Hubruam zwischen 750 und 1200 Kubikzentimeter
  • Leichtgewichte: Mindestens 161 Kilogramm, jeder Hubraum im Viertakt mit einem wassergekühlten Motor
  • Seitenwagen: Der Motor muss aus einer Serienfertigung stammen, ein Viertakter sein und kann zwischen 500 und 600 Kubikzentimeter Hubraum haben.
  • Senior TT: Hier starten die stärksten Motorräder zwischen 750 und 1200 Kubikzentimeter, je nach Zahl der Zylinder

Die Veranstaltung besteht aus einer Woche, in der auf dem Kurz trainiert wird, und einer Woche, in der die verschiedenen Rennen stattfinden. Das Training findet in den frühen Abendstunden statt, meisten zwischen achtzehn und zwanzig Uhr. Neulinge werden auf ihrer ersten Runde von Helfern begleitet, um die Sicherheit zumindest ein wenig zu erhöhen. in 2016 starben fünf Fahrer bereits bei den Übungsrunden. Insgesamt haben 252 Teilnehmer ihr Leben bei der Isle of Man TT gelassen. Gerade unerfahrene Fahrer unterschätzen den Kurs. Für das Training und die Rennen werden die Straßen weiträumig für den Verkehr gesperrt. Das Spektakel zieht aber jedes Jahr tausende von Zuschauern an, die am Straßenrand den Rennfahrern zujubeln.

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